Wer heute auf seine Aktien schaut und zufällig Besitzer der Aurelius Aktie ist, wird sich erst die Augen reiben und dann nervös werden. Der Highflyer der eltzten Jahre liegt aktuell über 20 Prozent im Minus, ein Ende scheint noch nicht abzusehen.
Erstaunlich: bis Mittags finden sich rein gar keine Nachrichten zum Unternehmen, die auf einen Absturz hindeuten. Verluste bei Tochterunternehmen, Rücktritt des Vorsitzenden? Nichts.
Update:
Erst später meldet sich Gotham City Research mit einer Studie und einer Shortempfehlung. Dabei werden eine Fragen an sog. Goodwill Gewinne und hohe Insidertransaktionen Ende letzten Jahres sowie Anfang März gestellt. So hat beispielsweise der Aufsichtsratsvorsitzende Dirk Roesing Anfang März die Kurse um 64 Euro genutzt und Aktien für über 3,4 Mio. Euro verkauft. Nur wenige Tage später efolgt nun der Absturz. Gab es hier schon Informationen, die einen Absturz erahnen ließen. Der Zeitpunkt erscheint zumindest mehr als fraglich. Haben die Vorstände noch die letzten guten Wochen genutzt, um (mal wieder) Kleinanleger im Regen stehen zu lassen?
Update 2:
Inzwischen hat auch Aurelius ein eigenes Statement veröffentlich und weist alle Vorwürfe zurück. Zudem wird kurzfristig ein neues Aktien-Rückkaufprogramm in Höhe von 50 Mio. Euro gestartet, ein weitere Programm dieser Art in Höhe von 120 Mio. Euro ist zur Freigabe an die Hauptversammlung adressiert Ende Juni.