P2P Kredite – So funktioniert es richtig

P2P Kredite

Das Thema P2P Kredite hört man inzwischen immer häufiger. Mehr als ein Grund, sich damit auseinander zu setzen. Unter P2P Kredite versteht man Darlehen, die zwischen Privatpersonen vergeben werden. Das bedeutet, dass sowohl der Kreditgeber als auch der Kreditnehmer bei P2P Krediten als Privatpersonen handeln. Das ist damit schon der größte Unterschied zum klassischen Kredit, der in der Regel zwischen einer Bank und einer Privatperson oder auch Unternehmen vergeben wird.

P2P Kredite für Privatpersonen

P2P Kredite sind daher auch bekannt unter den Begriffen Peer-to-Peer-Darlehen, social lending oder auch Crowd-Kredite. Der Vorteil gegenüber klassischen Krediten ist das Umgehen traditioneller Kreditinstitute. So können sich über Online Marktplätze Menschen zusammen finden, die vorher einander nicht gefunden hätten. Die Konditionen sind dabei individuell vereinbar. Die Gebühren sind in der Regel wesentlich geringer als bei einer Bank. Wie bei einem üblichen Kredit muss der Kreditnehmer allerdings eine gewisse Bonität aufbringen. Er muss also darlegen können, wie er den Kredit zurückzahlt und ob er in der Vergangenheit seine etwaigen Schulden bedient hat.

Vorteile von P2P Krediten für Kreditnehmer und Kreditgeber

P2P Kredite sind für Kreditgeber ein Teil der Geldanlage, wie es bei der Geldanlage in Aktien und ETFs ebenfalls ist. Es gibt aber auch eine soziale Komponente im Rahmen der P2p Kredite. Denn viele Menschen erhalten keinen klassischen Kredit bei einer Bank. Dazu gehören nicht nur Menschen mit schlechter Bonität. Viele soziale Projekte, Selbständige oder Berufseinsteiger gelten unter klassischen Maßstäben einer Bank als nicht finanzierbar. In der Realität können sich aber dahinter solide Geschäftsideen finden, die durchaus ind er Lage sind, ihre Kredite zu bedienen. Mit einem P2P Kredit unterstützt man daher ggf. auch neue Vorhaben oder Geschäftsideen, die über eine klassische Bank nicht bedient werden.

Darauf sollten Kreditgeber bei P2P Kredite achten

Es gibt inzwischen eine Reihe von Plattformen, über die P2P Kredite im Internet vergeben werden. Dabei gibt es die Option, direkt einen Kredit zu vergeben und ein bestimmtes Vorhaben zu unterstützen. Oder sein Geld auf mehrere Kredite aufzuteilen. Letztes ist in jedem Fall sehr zu empfehlen. Denn auch wenn wie bei einem Bankkredit die Bonität der Kreditnehmer zunächst über beispielsweise einen Schufa-Eintrag geprüft wird, ist das Risiko eines Gesamtausfalls der Kreditsumme nicht ausgeschlossen. P2P Kredite bergen daher ein erhöhtes Risiko für Kreditgeber. Über die Verteilung einer Kreditsumme auf mehrere Kreditnehmer wird dieses Risiko ein Stück weit aufgefangen. Kredite mit nur sehr geringen Kreditsummen werden daher auch als Mikrokredite bezeichnet.

Die wichtigsten Plattformen im Überblick:

Die Vielzahl der Anbieter (dieses ist nur eine Auswahl der bekanntesten Plattformen) zeigt bereits, dass es in diesem Markt sehr viel Bewegung gibt. Die Modelle unterscheiden sich untereinander mitunter in der Form der Geldanlage. Während bei Mintos ein investierter Geldbetrag automatisch auf verschiedene P2P Kredite verteilt wird, bieten andere Plattformen die Option in bestimmte Projekte oder auch Kreditnehmer zu investieren.

Da es sich zum Teil um sehr junge Plattformen in einem neuen (Kredit-) Markt handelt, besteht ein weiteres Risiko für Anleger. Nicht nur das eingesetzte Geld in einen P2P Kredit kann durch den Kreditnehmer verloren gehen, sondern auch ganze Plattformen können theoretisch pleite gehen oder verkauft werden. Im Einzelfall kann dieses zu einem Ausfall des Kredits, einer Verzögerung von Auszahlungen oder Änderung von Konditionen führen. Jeder Anleger sollte sich darüber bewußt sein, und wirklich nur einen kleinen Teil seines Vermögens in diese Form der Geldanlage investieren. Wie geschrieben sollte zudem das investierte Geld zudem auf mehrere Kredite aufgeteilt werden.

P2P Kredite als passives Einkommen

Ab wann und für wen lohnen sich also P2P Kredite? Grundsätzlich kann diese Form der Geldanlage als weiterer Baustein für ein passives Einkommen gesehen werden. Über die genannten Plattformen lassen sich mit relativ wenig Aufwand in kurzer Zeit Gelder anlegen. Anders ist dieses ja mit einem Aktiendepot oder regulären Kredit. Wenn man vom erhöhten Risiko einmal absieht, lassen sich nach Erfahrungswerten mit Krediten dieser Art Renditen deutlich oberhalb eines Tagesgeldkontos oder anderer aktueller Festanlagen erzielen. Der Vorteil: ihr könnt mit sehr kleinen Geldbeträgen wie 50 EUR starten. Es fallen nur geringe Gebühren an und ihr könnt reale Renditen erzielen. Wenn ihr ein gutes Gefühl habt und die ersten Rückzahlungen erfolgen, kann das eingesetzte Geld sukzessive gesteigert werden. Dann macht Geldanlage auch richtig Spaß!

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