ETFs – was dahinter steckt und wie ihr damit arbeitet

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Wenn man anfängt sich mit der Börse auseinander zu setzen, wird man mit vielen unbekannten Begriffen konfrontiert. Die schnappt man häufig so auf und akzeptiert viel zu oft einfach, dass man gar nicht wirklich dahinter steigt. Und obwohl das auch bei Weitem nicht immer nötig ist, gibt es so ein paar Begriffe, bei denen man tatsächlich den Durchblick haben sollte. Und ETFs gehören definitiv dazu, wenn ihr an der Börse mitmischen wollt. Deswegen machen wir das Ganze ein bisschen einfacher für euch, und gehen Schritt für Schritt vor. So bleiben am Ende keine Fragen mehr offen und ihr könnt loslegen.

Exchange Traded Funds

Erster Punkt: ETF ist die Abkürzung für Exchange Traded Funds. Genauer gesagt, ist hier die Rede von passiven Fonds, mit dem denen der Index dargestellt wird. Als Vergleichsindex hält immer der DAX her – der deutsche Aktienindex. Nochmal kurz zur Erinnerung: hier sind die 30 größten Unternehmen aus Deutschland an der Börse vertreten. Und dementsprechend entwickelt sich der DAX immer abhängig von diesen Unternehmen. Sprich, wenn der DAX steigt oder sinkt hängt das damit zusammen, dass die Aktien der Unternehmen steigen oder sinken. Soweit, so gut.

Jetzt kann man als Anleger ja nicht in den DAX direkt investieren. Was aber möglich ist: es gibt bestimmte ETFs, die den DAX nach bestem Wissen und Gewissen nachbilden. Hier sprechen wir dann von einem DAX ETF, der sich ziemlich exakt wie der DAX selbst entwickelt. Im Endeffekt heißt das, der DAX ETF hält genau die gleiche Anzahl an Aktien an genau dem gleichen Unternehmen wie der DAX. Hört sich vielleicht erst verwirrend an, aber beim zweiten Mal lesen fängt es doch an Sinn zu machen.

Was individuelle ETFs kennzeichnet

Kommen wir jetzt also zu den Kennzahlen eines ETFs. Jeder ETF hat eine individuelle Wertpapierkennnummer (kurz WKN), mit der sich der gesuchte ETF ganz schnell finden lässt. Dann gibt es noch die Total Expense Ratio (kurz TER), mit der die jährlichen Kosten für den ETF dargestellt werden. Die dort gezeigte Prozentzahl beziehst du also auf dein jeweiliges Investment und erhältst so die Gebühren pro Jahr, die du zahlen musst. Die TER spiegelt außerdem auch die Trackingdifferenz zwischen DAX und ETF dar. Der DAX-Verlauf ist immer wenigsten ein kleines bisschen höher als der ETF-Verlauf. Und diese Differenz entsteht genau durch die Kosten des ETFs. Je günstiger der ETF, umso kleiner die Differenz.

Nächster Punkt: es wird zwischen thesaurierenden und ausschüttenden ETFs unterschieden. Erstere bedeuten, dass die erzielten Dividenden automatisch wieder in ETFs investiert werden. Mit dieser Art von ETFs schöpft ihr den Zinseszins in vollem Umfang aus. Ausschüttende ETFs dagegen zahlen die Dividenden direkt an euch aus. Heißt also, sobald ihr euch dafür entscheidet tatsächlich von den Erträgen eurer Investition Gebrauch zu machen, solltet ihr von thesaurierenden zu ausschüttenden ETFs wechseln.

Auswahlkriterien

Last but not least? Wie ihr letztendlich die richtigen ETFs für euch aussucht, könnt ihr am besten anhand ein paar einfacher Kriterien entscheiden. Als erstes spielen logischerweise die Kosten eine nicht unwichtige Rolle. Niedrigere TER sind dementsprechend schonmal ein attraktives Kriterium. Als nächstes entscheidet ihr euch je nach individueller Präferenz für thesaurierende oder ausschüttende ETFs. Wenn investieren vor konsumieren steht: immer thesaurierend bevorzugen. Letztlich spielt natürlich noch das Fondsvolumen eine Rolle. Hier geht es um die Menge an Investitionen, die andere Anleger bereits getätigt haben. Da macht es mehr Sinn sich auf ETFs mit großem Fondsvolumen zu beschränken, denn bei zu geringer Nachfrage werden Fonds gerne mal geschlossen.

Damit hätten wir es für’s Erste. Nutzt das gewonnene Wissen und probiert euch ein bisschen aus – frohes Schaffen!

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