Crashkurs Börsensprache – Teil 1

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lBörsenmakler – oder auch die, die es gerne sein wollen – benutzen gerne Ausdrücke, mit denen man als Neuling so intuitiv nicht unbedingt was anfangen kann. Damit ihr beim nächsten Mal also nicht ganz so doof dasteht, kommen hier ein paar Aussagen, von denen ihr bald nicht nur wisst, was sie heißen, sondern auf die ihr auch ganz lässig einen Kommentar geben könnt.

Mit  „Never catch a falling knive“ ist gemeint, dass eine Aktie schlechte Zeiten haben kann. Sie fällt also in ihrem Wert an der Börse – und ihr lasst dann bitte eure Finger von der Guten. Dagegen spricht höchstens, dass ein extremer Absturz aus Panikverkäufen resultieren kann. Das treten diejenigen Investoren los, die den Wert ihrer Aktie in Gefahr sehen und sofort ihre Anteile verkaufen, um größeren Verlusten zu entgehen. Sollte es sich dabei aber um eine mittelschwere Überreaktion handeln, kann es tatsächlich sehr glücklich enden in dem Moment zu investieren. Allerdings ist es schwer, top und flop voneinander zu unterscheiden. In dem Sinne: wenn ihr von dem Unternehmen nicht 100% überzeugt seid, wird ein solcher Kauf zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit einem ordentlichen Griff ins Klo enden.

Es gibt ganz grob gesagt zwei verschiedene Arten von Investoren: den Bottom-Up und den Top-down Investor. Ersterem ist davon überzeugt, dass die aktuelle oder auch bevorstehende ökonomische Situation keinen Einfluss auf die Performance von Aktien hat. Es wird also mehr oder weniger alles um die Aktie herum bei der Investition ausgeblendet, selbst wenn es z.B. bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung in der jeweiligen Branche alles andere als rosig aussieht. Hört sich jetzt erst einmal eher nicht so klug an? Die Philosophie dahinter: die Firma auf Wettbewerbsvorteile gegenüber seiner Konkurrenz zu untersuchen. Die können natürlich je nach individuellen Präferenzen anders aussehen. Der ausschlaggebende Punkt hierbei ist, dass das Unternehmen durch seine Stärken eine Krise überleben kann. Das macht den Wert der Aktie für den Investoren aus.

Das berühmte Gegenstück hierzu ist nun also der Top-Down Investor. Hierbei wird vor allem – logische Konsequenz – das Gesamtbild betrachtet. Ausgehend von der aktuellen globalen Situation arbeitet sich dieser Investor bis in die jeweilige Industrie vor, um daran angelehnt seine Investitionsentscheidung zu treffen.

Damit hätten wir mal die Gruppe von Leuten identifiziert, die sich aktiv mit der Börse auseinander setzen und wahrscheinlich tatsächlich gerne Stunden damit verbringen. Ganz anders gibt es aber auch die Gruppe Mensch, die grundsätzlich was mit ihrem Kapital anfangen und an der Börse investieren will – sie hat nur absolut kein Bock (na gut, oder keine Zeit), sich mit dem Thema so ausgiebig zu beschäftigen: die passiven Investoren. Extra für euch gibt es die so genannten Indexfonds. Dabei kauft ihr dann nicht eine einzelne Aktie, sondern gleich eine ganze Gruppe. Und auch wenn man meinen könnte, solche Fonds stehen den aktiv gemanagten bezüglich der Performance hinterher, irrt gewaltig – oft laufen sie sogar besser.  Ach und übrigens: die üblichen Verwaltungsgebühren der aktiv gemanagten Fonds in Höhe von ca. 1% sinken mal eben so auf ungefähr 0,2%. Hört sich vielleicht erst nicht nach dem unglaublichen Unterschied an, macht sich aber definitiv bemerkbar!

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