Das AirBnb für Hunde

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Es lässt sich nicht abstreiten: heutzutage lassen wir Menschen uns einfach gerne länger Zeit, bevor wir anfangen Kinder in die Welt zu setzen. Weil wir erstmal an uns selbst denken möchten. Nach dem Studium Fuß in der Berufswelt fassen wollen. Vorher so viel es geht die Welt bereisen wollen. Und das am liebsten so lange wie irgendwie möglich. Und dann ist es in der klassischen Vorstellung  ja auch nicht selten so, dass wir uns erstmal mit einem Haustier zusammen tun, bevor die Geschichte ums Kinder kriegen angegangen wird – langsam einen Schritt nach dem anderen in Richtung Familiengründung.

Das spiegelt sich auch in Statistiken wieder, laut denen es in Deutschland rund 30 Millionen Haustiere gibt.  Und wenn so ein schnuckeliger Vierbeiner dann erstmal seinen Platz in unserem Herzen gefunden hat, tut Mensch auch so ziemlich alles für das Wohlergehen seiner treuen Seelen. Und nicht selten werden hier Wucherpreise verlangt , wobei aber leider noch nichts über die Hochwertigkeit des Services gesagt ist. Kleiner Spoiler vorab, falls der Wink mit dem Zaunpfahl noch nicht ganz angekommen ist: ein Markt ist hier durchaus vorhanden.

Eine unangenehme Erfahrung hat auch Hundebesitzer Aaron Hirschhorn machen müssen, als er auf Grund einer Reise eine Hundepension in Anspruch nahm. Für diesen Service hat Hirschhorn erstmal gutes Geld hinlegen müssen, um dann bei seiner Rückkehr seinen Hund statt wohl versorgt, traumatisiert wieder zu bekommen. Kurzerhand ist nach dieser Geschichte also DogVacay entstanden – das Hunde-Pendant zu AirBnB. Die Grundidee dabei: Tierhalter mit potentiellen Sittern zu vernetzen, wobei das Unternehmen dabei 20% von dem ausgehandelten Preis einnimmt. Aktuell summieren sich die jährlichen Buchungen über die Webpage auf über 70 Millionen – die Nachfrage stimmt also, würden wir meinen. Was das im größeren Zusammenhang bedeutet: im Haustierbusiness geht so einiges!

Hirschhorn hat in Santa Monica gestartet und blickt mittlerweile auf ein Netzwerk von insgesamt 40.000 Sittern verteilt über die USA und Kanada. Und neben Hirschhorn haben auch andere Startups im Bereich der Haustiere durchgestartet – darunter sind beispielsweise Tech-Gadgets wie Webcam-basierte Snack-Automaten für die Vierbeiner. Das mag zugegebenermaßen eher aus Lust und Laune statt einer dringenden Notwendigkeit entstanden sein, aber nichts desto Trotz findet sich genug Nachfrage. Allgemein sind sich Investoren darüber einig, dass in dieser Industrie noch reichlich Potential steckt. Wenn das mal nicht auch interessant für den deutschen Markt ist!

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