Sex sells

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Es war schon immer so, und es wird auch ziemlich sicher immer so bleiben! Genau diese Aussichten macht sich das Unternehmen Lazeeva zu Nutzen und bietet einen eigenen Store für Apps im Erotikbereich an. Unter dem Motto der „Erotik des 21. Jahrhunderts“ werden hier Apps gelistet, die bei Apple und Google ziemlich fix durch das Raster fallen. Apple für seinen Teil schmeißt jede App raus, die überhaupt sexuelle Inhalte aufweist, während Google zumindest erst bei negativen User-Reaktionen aktiv wird.

Allerdings wird bei Lazeeva auch lange noch nicht jedes Format aufgenommen. Bevor es dazu kommt, werden die Inhalte genau auf Gewaltverherrlichung und Sexismus überprüft – wer also auf der Suche nach dem harten Shit ist, wird hier definitiv nicht fündig. Stattdessen setzen die Gründer auf Ästhetik und Qualität und haben sich als Zielgruppe vor allem auf Frauen und Pärchen fokussiert. Außerdem möchte sich das Unternehmen als – gut, vielleicht die etwas andere – Lifestyle-Marke etablieren. In dem Zusammenhang sind beispielsweise Spotify-Playlists verfügbar.

Lazeeva hat sich auch gründlich damit auseinander gesetzt, dass ihr undercover mit der App unterwegs sein könnt: mit seinem unschuldigen Icon wird schonmal die erste Skepsis unterbunden. Und selbst, wenn dann doch auf die App geklickt werden sollte, muss noch ein Pin eingegeben werden, um tatsächlich auf die Plattform zugreifen zu können. Außerdem werden alle runtergeladenen Apps innerhalb des Stores abgelegt, statt direkt auf dem Handy – auch hier geht also keine Gefahr von aus. Gut mitgedacht nennen wir das!

Mittlerweile hat die Firma 22 Apps in seinem Sortiment und es werden wöchentlich mehr. Geld verdient wird hier auf Basis des Revenue-Share-Modells, sprich bei jeden Download klingelt auch die Kasse bei dem Startup selbst. Kleiner Haken für alle iPhone-Nutzer: Lazeeva lässt sich nur auf Android-Geräten verwenden – sorry! Nichts desto Trotz läuft es bisher gar nicht übel: selbst in der Beta-Phase verzeichnen sie schon 12.000 Installationen, von denen um die 1.000 Nutzer auch regelmäßig auf die Plattform zugreifen. Und wenn wir hinzunehmen, dass es in der Pornobranche auch genug Filmchen gratis im Netz gibt, sind die 60% der zahlenden Kunden schon wirklich kein schlechter Anfang. Es bleibt also alles wie gehabt: sex sells.

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