Höchste Zeit den Arbeitsalltag zu revolutionieren!

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Einige Firmen machen es mittlerweile schon vor: die Sechs- statt der Acht-Stunden Arbeitswoche. Und damit wird mit einer Tradition gebrochen, die sich seit Henry Ford um 1904 herum wenig weiterentwickelt hat. Das ist mittlerweile nicht nur über hundert Jahre her, sondern seitdem hat sich auf dem Arbeitsmarkt auch einiges getan. Nur eins ist immer gleich geblieben: die 40-Stunden Woche. In der Regel arbeiten wir also von acht oder neun Uhr morgens bis fünf oder sechs Uhr abends. Danach fahren wir nach Hause, essen und gehen schlafen um anschließend wieder von Vorne anzufangen. Und der Lichtblick dabei ist immer das Wochenende, was letztendlich aber doch viel zu schnell wieder vorbei ist. Ständig ist von Burnouts die Rede – und ob das jetzt eine Modekrankheit ist oder nicht, sei mal dahingestellt.

Was ist also die Alternative? Eine mögliche Antwort: flexible Arbeitszeiten mit weniger Stunden pro Woche. Dass unsere Produktivität ab einer bestimmten Stundenanzahl rapide abnimmt, ist grundsätzlich keine unglaubliche Neuigkeit. Sprich, aus jeder weiteren Stunde resultiert nicht unbedingt proportional dazu mehr an Nutzen. Dafür aber definitiv mehr an Stress, Unzufriedenheit und Fehlerpotential. Und wenn wir ehrlich sind, arbeitet doch niemand von uns acht Stunden hochkonzentriert durch. Dazwischen gibt es doch immer mal ein Käffchen mit den Kollegen, um den klassischen Klatsch und Tratsch auszutauschen und seinem Schreibtisch kurz zu entkommen.

Ein bisschen frischer Wind kann dementsprechend nicht schaden, und im Hinblick auf die Umsetzung können je nach Situation verschiedene Ansätze verfolgt werden. Zum Beispiel kann sich die interne Kommunikation weit möglichst auf Chats reduzieren – so wird man in seinem Workflow nicht unterbrochen und kann nach eigenem Zeitplan reagieren. Unnötige Meetings, bei denen viel zu oft nur wenig rumkommt, könnten auf das nötigste beschränkt werden. Aufgabenbereiche und -ziele können klarer definiert werden. Durch diese Gegebenheiten wird jeder Mitarbeiter dazu motiviert sich effizient zu strukturieren und konzentriert zu arbeiten.

Natürlich ist auch dieses Modell noch lange nicht ausgereift. Während die eine Industrie für so eine Umstrukturierung geeignet ist, kann bei einer Anderen das Gegenteil der Fall sein. Bei hohem Kundenkontakt verkürzen sich beispielsweise die Servicezeiten, was wiederum negative Auswirkungen für die Firma mit sich bringen kann. Zeiten müssen bei Bedarf auch auf den globalen Markt abgestimmt sein. All das sind Faktoren, die mit einbezogen werden müssen. So macht es zum Beispiel Sinn eine Option einzubauen, nach der man jährlich ein bestimmtes Stundenziel erreicht haben muss. Hier lässt sich dann saisonal und abhängig von der Nachfrage selbstverantwortlich über die tägliche Stundenanzahl entscheiden. So oder so gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, mit der sich der klassische Arbeitsalltag verbessern lässt. Höchste Zeit also!

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