Wir wollen heute nicht einfach so weitermachen, als ob nichts passiert wäre. Stattdessen widmen wir uns den gestrigen Ereignissen und appellieren daran, sich von dem Hass, den wir erfahren mussten, nicht leiten zu lassen. Gegen 20 Uhr ist gestern ein LKW in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche in Berlin gerast. Die traurige Bilanz dabei: 12 Menschen sind gestorben und 48 Personen verletzt. Heute, einen Tag danach, guckt uns eine graue und triste Wolkendecke entgegen. Wie um uns zu sagen, dass es ok ist, den Schock erst noch verdauen zu müssen.
Die Parallelen zu dem Anschlag in Nizza lassen sich dabei nicht verleugnen: am 14. Juli diesen Jahres raste ebenfalls ein LKW in die Menschenmenge, die den französischen Nationalfeiertag an der Promenade des Anglais feierte. Und auch da haben zahlreiche Menschen ihr Leben verloren. Ob der Täter in Berlin sich daran orientiert hat? Ob das gestern erst der Anfang war, und wir mit weiteren Anschlägen rechnen müssen? Das alles wissen wir nicht, und basiert bis jetzt auf bloßen Spekulationen.
Was wir aber dafür wissen? Dass gerade in solchen Momenten Nächstenliebe und Solidarität groß geschrieben werden müssen. Dass wir uns gemeinsam Halt geben müssen und uns nicht unterkriegen lassen dürfen. Dass wir uns jetzt nicht in unseren vier Wänden verstecken dürfen sondern weiter auf die Straßen gehen und damit zeigen, dass wir uns von Angst nicht regieren lassen. Denn für all den Hass und die Angst darf kein Platz gemacht werden. Ansonsten haben die Attentäter ihr Ziel schon erreicht.
Martin Luther King hat schon gesagt: „Darkness can´t drive out darkness. Only light can do that. Hate can´t drive out hate. Only love can do that.“. Diese Worte müssen wir uns alle zu Herzen nehmen und weiter machen. Weil wir das nur gemeinsam schaffen können. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gilt an diesen Tagen den Verletzten und Angehörigen.