Wie regional Arbeiten langfristig globale Auswirkungen hat

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Unternehmer zu sein, ist keine leichte Aufgabe. Das Ziel vor Augen die Welt ein Stück weit zu ändern, ist zum Einen nicht mal eben so gemacht und zum Anderen auch einfach zu hoch angesetzt. Der bessere Weg ist erstmal regional erfolgreich zu sein und sein Produkt oder Service auszureifen. Die Nachfrage im regionalen Bereich zu erschaffen, Erfahrungswerte zu generieren und sich dementsprechend weiterzuentwickeln. Wenn das einmal geschafft ist, kann man immer noch die Welt erobern. Aber dann mit einer anderen Grundlage.

Das beste Beispiel dafür liefert Lani Dolefka aus Colorado und Mitgründerin von Watermill Express. Die ganze Geschichte fängt damit an, dass Lani direkt mit dem Problem konfrontiert wird, welches sie schließlich als Geschäftsidee in Angriff nimmt. Während sie die Rechnungen sortiert fällt ihr nämlich ein Vermerk auf der Wasserrechnung auf. Laut diesem sollen schwangere Frauen und Kinder unter sechs Jahren das Leitungswasser nicht trinken. Sie soll also Geld für Wasser zahlen, was schädlich zu sein scheint. Das sieht die Amerikanerin nicht ein, und beschließt kurzerhand die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Ihr Motto dabei: Wenn etwas repariert werden muss, repariere es. Warte nicht darauf, dass Andere aktiv werden.

„Warte nicht darauf, dass Andere aktiv werden.“

Gesagt, getan. Zusammen mit ihrem Mann, einem Familienfreund und einem Familienmitglied geht das Projekt in die heiße Phase. Es wird getestet und verworfen bis schließlich das Resultat steht: eine Wasserreinigungs-Einheit. Mit dieser ist es möglich sauberes und immer noch bezahlbares Trinkwasser zu erhalten. Nachdem die ersten Einheiten regional entwickelt und installiert sind, spricht sich das Ganze rum. Kurze Zeit später kommt eine Anfrage aus Texas, wo ein ähnliches Problem besteht. Kurzerhand produzieren sie also mehr.

So wird Lani klar, dass sie zwar an einem regionalen Problem gearbeitet haben. Aber die Nachfrage – oder treffender die Problematik um sauberes Trinkwasser – ist landesweit vorhanden. Was tun die Unternehmer also ohne großes Eigenkapital? Zunächst schließen sie Partnerschaften ab und suchen nach Investoren. Bis sie schließlich anfangen mit einem Franchise Modell zu arbeiten, mit welchem regionale Unternehmer in ganz USA eine Veränderung erreichen können. So gibt es mittlerweile über 1.300 Wasserreinigende Einheiten in den USA.

Aus diesem Beispiel lassen sich nun also mehrere Schlussfolgerungen ziehen. Punkt Nummer eins: am Besten behebst du Probleme, mit denen du selbst in Berührung gekommen bist. So weißt du, wo der Schuh drückt und kannst gezielte Maßnahmen ergreifen. Zweitens: konzentriere dich erstmal auf deine unmittelbare Umgebung und sei regional erfolgreich. Mit dieser Grundlage ist es nur eine Frage der Zeit, bis ihr Skaleneffekte generieren könnt. Last but not least: wenn es mit dem Expandieren losgeht, schau früh genug nach dem richtigen Konzept für dein Unternehmen. Bei Lani hat Franchising absolut Sinn gemacht, aber das lässt sich nunmal nicht generalisieren.

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