Der Kurs stürzt ab, so geht es bei Snapchat weiter

Snapchat

Das Börsendebut war fulminant, man könnte sagen gigantisch. Der erste Kurs lag mit 24 Dollar über 40 Prozent über dem Ausgabekurs von 17 Dollar. Damit brachte Snapchat an die 30 Milliarden Dollar Bewertung an der Börse auf die Waage. Seitdem geht es aber -bergab. Die erste Euphorie scheint verflogen, tritt jetzt die große Ernüchterung ein?

Nicht wenige Experten prophezeien Snapchat an der Börse eine ähnliche Entwicklung wie sie Twitter genommen hat. Seit einem erfolgreichen Start an der Börse kennt die Twitter Aktie nur den Weg nach unten. Zuletzt wollte sich das Unternehmen selber verkaufen, einzig ein Käufer war nicht zu finden.

Bei Snapchat sind die Rahmendaten ähnlich wie bei Twitter. Eine „neue“ Plattform, die in Konkurrenz zum übermächtigen Facebook tritt. Ein Angebot, das für Facebook auf wirklich gefährlich werden könnte? Der Primus ist inzwischen zu einer Geldmaschine geworden, insbesondere über seine Mobile-Angebote. Da steht Snapchat noch weit zurück, kann mit starken Wachstumszahlen glänzen.. und verliert aber bisher noch jedes Quartal Geld. Der Breakeven, also der Punkt, von dem an Snapchat mehr Geld verdient, als es ausgibt, ist noch in weiter Ferne. Entsprechend kritisch sind amerikanische Analysten. Bisher hat kein einziger Analyst ein sogenanntes „Kauf-Rating“ gegeben, also eine Empfehlung, die Aktie zu kaufen. Stattdessen sind Skepsis bis Pessimismus der Treiber in der Bankenszene.

Eine Korrektur, wie sie gerade stattfindet, ist dabei eine gute Entwicklung. Die Euphorie weicht aus der Aktie, Realität und ein Blick auf die Zahlen werden nach dem kuriosen Start wieder wichtiger.

Bei den Millenias bleibt Snapchat beliebt, bei Banken und Analysten weniger. Es wird spannend, wer am Ende Recht behalten wird.

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