Wo Licht ist, ist auch immer Schatten, sagt ein Sprichwort. So oder so ähnlich ist es leider auch an der Börse. Im letzten Jahr legte der Leitindex DAX eine Achterbahnfahrt zurück mit einigen Stimmungsschwankungen, ähnlich einem hormonellen Zyklus. Über das Jahr blieb dennoch eine Performance von sieben Prozent. Wer auf Einzeltitel wie beispielsweise Adidas setzte, konnte im Zuge der Fußball EM Euphorie über 50 Prozent Gewinn einfahren. Und dennoch gibt es auch einige Unternehmen, die weit zurück blieben hinter Versprechen und Hoffnung auf Gewinne.
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) veröffentlich seit 15 Jahren die sogenannte offizielle Liste der Kapitalvernichter. Das sind Unternehmen, die ihren Anlegern schmerzhafte Verluste beschert haben und deren Kurse leider in die falsche Richtung liefen, aus verschiedensten Gründen. Ein paar Beispiele gefällig?
Singulus Technologies, einst ein gefeierter Börstenstar, verlor in 2016 über 90 Prozent an Börsenwert. In den letzten vier Jahren nahezu 99 Prozent.
11880.com, früher auch einmal unter Telegate bekannt (Verena Feldbusch: Da werden Sie geholfen..), verlor im letzten Jahr an die 75 Prozent an Börsenwert. Wer ruft auch in Zeiten des Internets noch eine Auskunft an?
Air Berlin hat in allen Jahres des bestehens noch nie Gewinne gemacht. Kaum zu glauben, dass es das Unternehmen da überhaupt noch gibt. So verlor die Aktie in 2016 über ein Drittel an Wert, in den letzten vier Jahren nahezu 75 Prozent.
Die Stimmung bei den Banken war im letzten Jahr sicher am Tiefpunkt. Während Bank-Aktien seit Jahresbeginn zu Gewinnern gehören, lagen die Titel der Deutschen Bank und der Commerzbank im letzten über 20 Prozent im Minus.
